Chorsänger genießen ihre "Rekreation"

Im Rahmen der Cäcilienfeier trafen sich die Sängerinnen und Sänger nach dem Gottesdienst im Gasthaus Juchems.
Es wurde ein sehr gemütlicher Abend, zumal die Chorkasse die Kosten für Imbiss und Getränke übernahm.

Seit mindestens 1721 erhielten die Chorsänger am Dreikönigstag ihre "Recreation", einen bestimmten Geldbetrag,
der im Kirchenetat als Entschädigung und Anerkennung für die Dienste des verflossenen Jahres vorgesehen war.
Außerdem erhielten sie für jedes Begräbnis drei Silbergroschen und  aus dem Opfergeld der Singmesse am Luzienfest in
Kleinlangenfeld und ebenso vom Nikolausfest in Reuth fünf Silbergroschen. 1845 waren es insgesamt ungefähr 6 Taler,
genügend Geld, um zwei Tage lang bei Bier, Schnaps und Verpflegung zu feiern!

Wann diese Recreation abgeschafft wurde, kann nicht mehr ermittelt werden, da viele Kirchenrechnungen fehlen.
Präses Graef jedenfalls hatte dem Chor Anfang der Siebzigerjahre noch eine Lage Würstchen in Aussicht gestellt,
aber es blieb bei der Aussicht. Heutzutage spendiert die Chorkasse die Recreation am Cäcilientag.

Irma Weinand und Diethelm Dräger haben die Stimmung im Bild festgehalten.