Jubilare 2025

 

Am 15. März 2025 wurden im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Kirche in Schwirzheim einige Jubilare geehrt.

Für 10 Jahre:

Marlene Blum, die vorher im Kirchenchor Schönecken aktiv war und seit November 2023 unseren Chor bereichert.

Manuel Ruhe, der bereits als Jugendlicher von 13 Jahren den Kirchenchor Olzheim mit seiner jungen Stimme unterstützt.

Für 25 Jahre:

Anneliese Geditz, Sopransängerin im Kirchenchor Olzheim.

Für 40 Jahre:

Mechthild Ballmann, die ihre musikalische Laufbahn im Kirchenchor Rommersheim begann.

Für 45 Jahre:

Franz-Josef Keilen, der im Kinderchor Ringhuscheid startete, wo er später auch im Kirchenchor sang. Weitere Stationen waren der Männer- und Frauenchor sowie der Basilikachor Prüm, bevor er im Mai 2023 nach Olzheim kam.

Für 50 Jahre:

Hildegard Serwas, langjährige und immer noch aktive Küsterin in der Kirche Schwirzheim, wo sie zunächst in der Chorgemeinschaft Büdesheim-Schwirzheim-Gondelsheim sang, bevor sie im Jahre 2015 in den Kirchenchor Olzheim eintrat.

Allen Jubilaren gilt unser Dank, dass sie schon viele Jahre zuverlässig den Chorgesang und somit das Gemeindeleben bereichern.

Dazu gratulierte auch die Vorsitzende Andrea Seiberts, der Chorleiter Martin Leineweber sowie Pfr. Stefan Trauten, der die feierliche Zeremonie der Ehrungen übernahm und freundlicherweise seine anlassbezogene Predigt für diese Homepage zur Verfügung stellte, hierzu bitte weiter runterscrollen.

Die Jubilare wurden gebührend beim anschließenden Essen im Dietzjeskeller in Schwirzheim gefeiert.

 

Ehrungen 2025

Das Bild zeigt von links nach rechts: Vorsitzende Andrea Seiberts, Anneliese Geditz, Marlene Blum,

Hildegard Serwas, Pfr. Stefan Trauten, Franz-Josef Keilen, Manuel Ruhe sowie Chorleiter Martin Leineweber

es fehlt: Mechthild Ballmann


Liebe Mitchristen,
die christliche Kirche ist immer eine singende Kirche gewesen – von den allerersten Anfängen an. Wir müssen nur auf den Abschnitt aus dem Kolosserbrief sehen, den wir eben als Lesung gehört haben: „Singt Psalmen, Lobgesänge und von Gottes Geist eingegebene Lieder; singt sie dankbar und aus tiefstem Herzen zur Ehre Gottes.“
Aber die Tradition des Singens reicht noch viel weiter zurück, denn auch das Judentum ist eine Religion des Singens: Denken wir nur an Mose, Miriam und an David, aber auch an manche der Propheten, die ihre Botschaft in Form von Protestsongs unter die Leute brachten. Und auch das Singen von Psalmen hat seinen Ursprung im Gottesdienst am Jerusalemer Tempel.
Als Kirchenchor stehen sie also in einer ganz langen und besonderen Tradition, wenn sie immer wieder im Gottesdienst singen: Gott zur Ehre und den Menschen zur Erbauung und sich selber zur Freude.
Ich bin davon überzeugt, dass auch die Zukunft der Kirche in entscheidender Weise davon abhängen wird, dass sie eine singende Kirche ist und bleibt. In welcher Form die Kirche weiter singt, das ist allerdings offen. So wie wir heute Musik aus ganz unterschiedlichen Zeiten singen, so wird sich auch die Musik in der Kirche weiter entwickeln: Vieles wird bleiben, manches Neue wird dazu kommen und in den Gemeinden heimisch werden: Gospel und Taizé-Gesänge sind zwei Beispiele dafür, wie neue musikalische Formen neben Gregorianik, Kirchenlied und den Liedern alter Meister getreten sind.
Die Musik – und besonders das Singen in der Kirche wird aber immer eines bleiben: das wichtigste Ausdrucksmittel für das, was die Menschen in ganz besonderer Weise angeht, was sie empfinden, wenn sie auf sich und die Welt und auf Gott sehen. Denn es ist ja so, dass nicht nur Freude, Lob und Dank das Singen bestimmen. Sondern auch Leid und Not, Verunsicherung und Verzweiflung werden immer wieder im Lied vor Gott gebracht.
Schon das Aussprechen von Sorgen und Nöten ist wichtig. Aber das Singen geht noch einen Schritt weiter; denn Singen ist ja nicht einfach nur Sprechen mit anderen Mitteln: Worte und Silben in unterschiedlichen Höhen und mit unterschiedlichen Längen und in je besonderem Rhythmus und Takt. Singen hat über die einzelnen Worte des Gesprochenen hinaus seine ganz eigene Wirkung.
Es gibt den schönen Satz: „Wer singt, betet doppelt.“
Das gesungene Gebet hat mehr Wirkung bei dem, der selber singend betet. Es ist bestimmt schon ein Unterschied, ob jemand beim Beten laut spricht oder nur leise, in Gedanken betet. Singen in Gedanken geht aber nicht. Das muss hörbar sein; und was hörbar ist, erfüllt den ganzen Menschen, der singt. Es geht dabei nicht darum, ob ein Mensch richtig oder falsch singt. Ich behaupte: jeder Mensch kann schön singen – es gibt aber einige, die singen wunderschön.
Singen nimmt den Menschen als Ganzen mit – seinen Geist und die Seele durch die Melodien, die Harmonien, die unsere Musik entwickelt. So hilft das Singen, dass das Gebet eine tragende Gewissheit bekommt, die ohne das Singen vielleicht nur schwer zu erreichen wäre. Wer singt, betet doppelt – erfährt auf diese Weise, wie es möglich wird, das eigene Leben nicht von seinem Sorgen bestimmen zu lassen, sondern seine Sorge bei Gott gut aufgehoben zu wissen.
Gott ist unser Adressat, ihm dürfen wir aus tiefstem Herzen uns selbst anvertrauen – und das tun, was uns der Apostel Paulus im Kolosserbrief ans Herz legt: „Singt Psalmen, Lobgesänge und von Gottes Geist eingegebene Lieder; singt sie dankbar und aus tiefstem Herzen zur Ehre Gottes.“