Palestrina-Medaille

Herausragendes Ereignis 1987 war unbestritten die Verleihung der Palestrina-Medaille. Vorsitzender Dräger, der sich auch als Ortschronist betätigt, fand in einer Kirchenrechnung von 1721 eine kurze Notiz über den Chor: "Auch haben die Chorsänger an diesem Tag (Dreikönige) nach der Vesper und des folgenden ihre s.g. Recreation, wofür in der Kirchenrechnung etwas ausgewiesen und auch von jedem Begräbnis und Requiem 3 Silbergroschen gezahlt werden." - Diese Recreation taucht auch in anderen Kirchenrechnungen wieder auf.

Manfred Kuhl war von dieser Kunde begeistert und schlug sogleich vor, weiteres Material zu sammeln um die Palestrina-Medaille zu beantragen.  Voraussetzung zur Verleihung der Medaille ist nämlich ein mindestens hundertjähriges Bestehen eines Chores und langjährige kirchenmusikalische Betätigung. Beides war nun gegeben. Kuhl tippte den "Bericht über die Tätigkeit des Kirchenchores St. Brictius Olzheim in den letzten Jahren (bis April 1986)". Dräger suchte indessen nach weiteren Hinweisen und übertrug die Chronikauszüge ins heutige Deutsch.

Pfingsten 1987 war es dann so weit. Den Rahmen bildete ein Chorkonzert unter Beteiligung der Kirchenchöre Theilheim (Leitung von Werner Schmitt),  Fleringen (Peter Stumps) und Olzheim (Manfred Kuhl). Der Saal Juchems war bis auf den letzten Platz gefüllt. Von den zahlreichen Ehrengästen seien besonders der Schirmherrn des Abends, Regionaldekan Pauken, Pastor Engel, Regionalkantor Monter, Bürgermeister Hansen und Ortsbürgermeister Schuler genannt.

Nach den Vorträgen der Chöre nahm Regionaldekan Josef Pauken die Ehrung vor. Er dankte dem Chor und seinem Leiter sowie allen ehemaligen und heutigen Sängern und überreichte unter dem Beifall der Gäste Medaille und Urkunde an den Vorsitzenden.

v.l.: Chorleiter M. Kuhl, Regionaldekan J. Pauken, Vorsitzender D. Dräger,
Regionalkantor J. Monter, Pasor J. Engel.                     Foto: TV